Die kleine Geschichte einer grossen Liebe
Forever together:
Der Verlobungsring und seine kulturelle Bedeutung
Verlobungsringe sind mehr als nur Schmuckstücke: Sie sind Symbole der großen Liebe und eines Versprechens für die Ewigkeit. In vielen Kulturen weltweit repräsentieren sie den Moment, in dem zwei Menschen sich entscheiden, den Rest ihres Lebens miteinander zu verbringen. Doch woher stammt diese Tradition eigentlich und wie hat sie sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt?
Vom starken Eisen zum großen Diamanten: Die Anfänge der Tradition
Die Geschichte des Verlobungsrings lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Bereits im alten Ägypten tauschten Paare Ringe aus, die oft aus geflochtenem Schilfrohr bestanden und auf dem vierten Finger der linken Hand getragen wurden. Man glaubte, dass eine Vene, die sogenannte „Vena Amoris“, direkt von diesem Finger zum Herzen führte. Diese Tradition wurde später im alten Rom übernommen, wo Verlobungsringe aus Eisen getragen wurden, um Beständigkeit und Stärke zu symbolisieren.
Die Geschichte des Verlobungsrings
Im Mittelalter begann sich der Verlobungsring als fester Bestandteil des Heiratsversprechens in Europa zu etablieren. Besonders im 13. Jahrhundert wurde der Ring zum zentralen Symbol des Eheversprechens, als eine Wartezeit zwischen Verlobung und Hochzeit eingeführt wurde. Damals waren die Ringe bereits oft mit wertvollen Edelsteinen besetzt, die neben ihrer Schönheit auch symbolische Bedeutungen trugen.
Der Diamant als Symbol für ewige Liebe
Der Diamant als Stein der Wahl für Verlobungsringe hat seine Wurzeln im Jahr 1477, als der Historie nach Erzherzog Maximilian von Österreich seiner zukünftigen Braut Maria von Burgund einen Diamantring schenkte. Dieser Moment markierte den Beginn einer Tradition, die bis heute fortbesteht: der Diamant als ultimatives Symbol für Beständigkeit und ewige Liebe.
Du bist einzigartig! Die Bedeutung des Solitärrings
Ein besonders beliebter Stil bei Verlobungsringen ist der Solitärring, der sich durch einen einzelnen, auffälligen Edelstein auszeichnet. Der Solitärring ist aufgrund seiner schlichten Eleganz und seiner klaren Aussagekraft bei vielen Paaren sehr beliebt. Der große Edelstein, meist ein Diamant, steht für die Einzigartigkeit und Reinheit der Liebe in der Geschichte des Verlobungsrings.
Die Krappenfassung
Der Begriff „Solitärring“ leitet sich vom lateinischen Wort „solitarius“ ab, was „alleinstehend“ bedeutet. Diese Art von Ring betont die zentrale Bedeutung des Edelsteins, der häufig in einer Krappenfassung präsentiert wird. Diese Fassung hebt den Stein hervor und lässt ihn maximal funkeln. Die Popularität des Solitärrings stieg besonders im 20. Jahrhundert, als der amerikanische Schmuckhersteller Tiffany & Co. seinen berühmten Tiffany-Setting-Ring einführte, der den Diamanten auf sechs Krappen setzte, um seine Brillanz zu maximieren.
Auf jeden Fall ein Diamant oder doch ein Saphir?
Die Wahl des Diamanten für den Solitärring ist nicht zufällig. Diamanten sind die härtesten natürlichen Substanzen der Erde, was sie zum idealen Symbol für eine unzerbrechliche Verbindung macht. Zudem wurde die Vorstellung, dass ein Verlobungsring aus einem großen Diamanten bestehen sollte, stark durch die angloamerikanische Tradition geprägt. Dies geht auf eine erfolgreiche Werbekampagne des Unternehmens De Beers im Jahr 1947 zurück, die den Slogan „A Diamond is Forever“ prägte und damit das Bild des Diamanten als Inbegriff des Verlobungsrings festigte. Spätestens seit dem Verlobungsring von Lady Di – dem wohl bekanntesten Verlobungsring der Welt –ist jedoch klar, dass es nicht immer ein Diamant sein muss, der den Verlobungsring schmücken darf. In Lady Dis Ring ist ein dunkelblauer Ceylon Saphir eingefasst, der dann allerdings doch zusätzlich von 14 weißen Diamanten umgeben ist. Wir finden: Kann man machen!
You choose! Die Rolle der angloamerikanischen Tradition und unsere Interpretation
Die Tradition des Solitärrings als Verlobungsring ist keine deutsche Tradition. In Deutschland wurden ursprünglich direkt die Trauringe als Verlobungsringe getragen – zunächst auf der linken Hand. Zur Hochzeit wurden diese Ringe dann auf rechts umgesteckt – und zusätzlich mit dem Datum der Hochzeit graviert. Erst vor ungefähr 20 Jahren ist die angloamerikanische Tradition zu uns herübergekommen und hat seitdem einen erheblichen Einfluss auf die heutigen Vorstellungen von Verlobungsringen – was wir sehr begrüßen!
Die drei Monatsgehälter
Denn nach dieser Tradition soll ein Verlobungsring mindestens drei Monatsgehälter der schenkenden Person betragen. Diese Regel, die ursprünglich ebenfalls auf eine Werbekampagne von De Beers in den 1930er Jahren zurückgeht, wurde als Maßstab etabliert, um die Bedeutung und den Wert der bevorstehenden Ehe zu betonen.
Zu kommerziell? Erwartungshaltung an Verlobungsringe
Diese Tradition hat weltweit für Diskussionen gesorgt, da sie oft als kommerziell und materialistisch kritisiert wird. Dennoch hält sie sich hartnäckig und beeinflusst nach wie vor die Erwartungen vieler Paare. Der Verlobungsring gilt als eine der größten Investitionen im Leben der schenkenden Person und symbolisiert ihre Bereitschaft, in die gemeinsame Zukunft zu investieren.
Unsere Version vom perfekten Verlobungsring
In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch eine Gegenbewegung entwickelt, die mehr Wert auf persönliche Bedeutung und individuelle Gestaltung legt. Viele Paare entscheiden sich heute für Ringe, die ihre einzigartige Liebesgeschichte widerspiegeln, anstatt den gesellschaftlichen Normen zu folgen. Passend dazu könnt ihr euren Heiratsantrag mit unserer Jan Spille-Materialbox machen, bei dem die beschenkte Person beim Ringdesign mitentscheiden kann: Empowerment at it‘s best!
Die vielen Gesichter des Verlobungsrings
Dennoch bleibt der Einfluss der angloamerikanischen Tradition unverkennbar und prägt die Vorstellungen von Verlobungsringen weltweit. Bei uns bekommt ihr glücklicherweise beides: einen wunderschönen Solitärring mit großem Diamanten oder Saphir, z. B. aus unserer Chaton-Kollektion – oder aber auch z. B. einen individuell gestalteten Ring aus unserer verdrehten Twister-Kollektion, da das Leben sich ja auch immer mal dreht und windet! Ein Verlobungsring hat schließlich viele Gesichter.